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Einsatzbericht Ölunfall
06.11.2008 (Einsatznr. 448)

Bei einem Ölunfall sind in Metzingen etwa 3.500 Liter Heizöl ins Erdreich und in die Erms gelangt. Dabei handelte es sich um einen der schwerwiegendsten Öl-Unfälle im Landkreis Reutlingen in den letzten beiden Jahrzehneten. In einem Firmengebäude in der Mühlwiesenstraße wurde gegen 9 Uhr Heizöl angeliefert. Aus noch ungeklärter Ursache lief das Öl im Keller des Gebäudes aus und floss über ein im Gebäude vorhandenes, altes Kanalsystem in die Erms.

Zunächst hatten zahlreiche Anrufer bei der Polizei und der Feuerwehr eine massive Geruchsbelästigung im Bereich der Erms gemeldet. Erst nach geraumer Suche konnte die Schadenstelle gefunden werden. Noch ehe die Feuerwehr ihre ersten Maßnahmen einleitete, ließ sie die Gemeinden Ermstal abwärts informieren. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Öl aber bereits den Landkreis Esslingen erreicht.

Die Feuerwehr Metzingen und auch die Wehren der flussabwärts entlang der Erms und des Neckars liegenden Gemeinden waren zur Bekämpfung der Gewässerverunreinigung im Großeinsatz.  Das ebenfalls kontaminierte Erdreich zwischen dem Gebäude und der Erms, wie auch die Uferbefestigung mussten mit Baggern abgetragen werden. Aus den Kellerräumen und dem Kanalsystem konnten noch etwa 1.200 Liter Öl sowie mehrer hundert Liter Öl-Wasser-Gemisch abgepumpt werden,  rund 3.300 Liter Heizöl flossen jedoch in die Erms und verunreinigten das umliegende Erdreich. 

Die genaue Ursache für das Auslaufen des Öls steht noch nicht fest. Beamte des Sachbereichs Gewerbe/Umwelt der Verkehrspolizei Reutlingen haben die Ermittlungen aufgenommen. Experten des Gewässer- und Umweltschutzamtes und des Gewerbeaufsichtsamtes des Landratsamtes Reutlingen waren ebenfalls vor Ort.  Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.

Nach Auskunft des Landratsamtes Esslingen, sollen die Sperren auf der Erms noch einige Tage im Neckar bleiben. Allerdings fließt immer noch Öl in die Erms. In unmittelbarem Bereich der Unglücksstelle war das Erdreich so stark mit Öl voll gesogen, dass noch immer ein Rinnsal aus Öl in Richtung Fluss läuft. Die Sperren auf dem Fluss werden deshalb erneuert. Damit soll verhindert werden, dass weiteres Öl in den Neckar gelangt.

Insgesamt waren weit mehr als hundert Feuerwehrleute mehrere Tage lang im Einsatz. Dabei kamen nicht nur die Feuerwehren entlang der Erms, sondern auch Kräfte der Berufsfeuerwehren Reutlingen und Stuttgart sowie Einheiten aus Tübingen und Ulm sowie mehrere Spezialfirmen aus dem gesamten Umland zum Einsatz.