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Einsatzbericht Unterstützung für den Rettungsdienst
01.11.2014 (Einsatznr. 461)

Ein vermeintlicher Routine-Einsatz hat sich am Samstag zu einem Großeinsatz für die Hilfsdienste entwickelt. Aus einer Wohnung musste eine stark übergewichtige Frau gerettet werden.

Kurz nach 17 Uhr ging der Notruf aus dem Metzinger Stadtgebiet bei der Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Weil eine Frau über massive Atemnot klagte, entsendete die Leitstelle einen Rettungswagen sowie den Notarzt. Beide Einsatzfahrzeuge erreichten die Einsatzstelle in Metzingen innerhalb von rund zehn Minuten. Nach einer ersten Untersuchung und Versorgung durch das Personal des Rettungsdienstes aus Reutlingen standen die vier Einsatzkräfte vor einem unlösbaren Problem: Wie sollte man die stark übergewichtige Person zum Rettungswagen bringen?

Die Leitstelle in Reutlingen entschloss sich, zur weiteren Abklärung den Metzinger Feuerwehrkommandanten an die Einsatzstelle zu schicken, der ebenfalls vor einem sprichwörtlich gewichtigen Problem stand. Er forderte deshalb ein Löschgruppenfahrzeug nach. Neun Feuerwehrmänner betteten schließlich zusammen mit Notarzt und Rettungsdienstpersonal die um Atem ringende Frau auf ein speziell für adipöse Personen beschafftes Rettungstuch. Zentimeter für Zentimeter wurde die Frau auf einem Drehstuhl ohne Lehnen damit in Richtung zu einer Tür gebracht, wo es eine weitere Hürde in Form einer Schwelle zu überwinden galt.

Über die Leitstelle wurde in der Zwischenzeit nach einem passenden Rettungswagen gesucht, weil im Landkreis Reutlingen kein Fahrzeug zur Verfügung steht, mit der stark übergewichtige Personen transportiert werden können. Der Landkreis Esslingen sagte schließlich seine Unterstützung in Form eines Schwerlast-Krankentransportwagens zu.

In einem Kraftakt schafften es schließlich das Personal von Rettungsdienst und Feuerwehr gemeinsam, die Frau über die unzugängliche Hofzufahrt bis zum Spezial-Rettungswagen zu bringen. Ab diesem Zeitpunkt war der weitere Transport dank hydraulischer Hubeinrichtungen und LKW-Fahrgestell eine Routineangelegenheit. Besonders problematisch war die Tatsache, dass die Frau nicht in die Horizontale gebracht werden durfte, weil die Gefahr eines Atemstillstandes bestanden hatte. nach rund zwei Stunden war der für die Rettungsdienste außergewöhnliche Einsatz beendet. Die stark übergewichtige Patientin kam auf die Intensivstation einer Klinik.

Eingesetzte Kräfte: KDOW, HLF 16/12.