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29.04.2012

Jubiläumsabend der Jugendfeuerwehr: Nicht immer ist der Kommandant der Mörder


Mit dem Improvisationstheater gingen die Gäste beim Festakt der Jugendfeuerwehr Metzingen auf Mörderjagd.


Vier Generationen Jugendfeuerwehrwarte am runden Tisch (von links): Erwin Schweizer, Ulrich Dolde, Udo Neuhäusler und Frank Stiefel.
Eine Jubiläumsfeier der besonderen Art bescherte sich die Metzinger Jugendfeuerwehr. Zum 30. Geburtstag gab es einen schönen Festabend in der Aula des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Anstelle von Grußworten gingen die Festgäste mit dem Improvisationstheater Krimiwerke Stuttgart auf Mörderjagd.
Der Mörder ist immer der Feuerwehrkommandant, hatte die Kommissarin behauptet. Und viele teilten ihre Meinung, um dann erstaunt festzustellen, dass der erste Ehemann die vegetarische Metzgerin mit einem Feuerwehrschlauch stranguliert hatte. Doch bis am Ende das Geheimnis um den Mord gelüftet war, erlebten die Gäste beim Festabend der Jugendfeuerwehr eine spannende Zeit, zumal die Wenigsten bis dahin ein Improvisationstheater gesehen hatten.
Doch ehe auf der Bühne gemordet und ermittelt wurde, hatte Moderator Harald Hüttl in kleinen Gesprächsrunden an den runden Geburtstag der Jugendfeuerwehr erinnert. Die war am 1. Februar 1982 offiziell aus der Taufe gehoben worden.  Der damalige Kommandant Karl Reusch hatte seinerzeit Erwin Schweizer damit betraut, die Personalien der Jugendlichen aufzunehmen. Damit war nicht nur die Jugendfeuerwehr gegründet, vielmehr war er auch parallel zum ersten Jugendwart ernannt worden, wie er sich schmunzelnd erinnerte. Sein Nachfolger Ulrich Dolde war vor allem für seine Ausflüge bekannt. Gleich nach der Wende erlebten die Jungen die ehemalige DDR, reisten aber auch ans Mittelmehr. Udo Neuhäuser, der die Jugendwehr von 2001 bis 2006 führte, gründete die Kinderfeuerwehr, was der Gruppe einen nie mehr erreichten Frauenanteil sicherte. Der derzeitige Leiter der Jugendfeuerwehr, Frank Stiefel, bedauerte, dass inzwischen mehr Jugendliche der Wehr den Rücken kehren, als das einst der Fall gewesen sein. Dies führte er aber nicht auf mangelndes Interesse zurück, als vielmehr auf die Tatsache, dass die jungen Menschen „nicht immer freiwillige“ Ausbildungs- und Studienplätze fern ab der Heimat antreten müssen. Das seien die „natürlichen Feinde“ des aktiven Dienstes.
In der ersten Gesprächsrunde hatte Harald Hüttl Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler auf den Zahn gefühlt, und von ihm erfahren, wie er die Arbeit der Feuerwehr erlebt. Kommandant Hartmut Holder berichtete, wie man Leiter einer Feuerwehr wird und Kreisbandmeister Wolfram Auch, welche Aufgaben ihn als obersten Feuerwehrmann im Landkreis erwarten. Die Gäste erfuhren in der lockeren Gesprächsrunde vom Stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Markus Ott aber auch, welche Aufgaben der Feuerwehrverband hat, während Kreisjugendfeuerwehrwart Andreas Heinlin von den Höhepunkten in der Jugendarbeit in der jüngsten Vergangenheit berichtete.
Die Jugendfeuerwehrleute kamen aber ebenfalls nicht zu kurz. Kevin Stiefel und Simon Klett erzählten stolz, dass sowohl ihre Opas, als auch Papas bei der Wehr sind, beziehungsweise waren. Da war der Weg quasi geebnet. Leonie Fauser dagegen wurde von Feunden zur Mitarbeit animiert. Inzwischen hat sie festgestellt, dass Jungs manchmal „richtige Kavaliere“ sein können. „Wir machen zwar alles gemeinsam, aber beim Tragen von schweren Gegenständen helfen sie uns schon“, verriet sie. Und so ein Kavalier ist Tiemo Schurr. Der schwärmte regelrecht von den „tollen Diensten“, der Technik und dem Spaß in der Gemeinschaft. Er machte dann auch keinen Hehl aus der Frage, was er denn einmal werden wolle: Feuerwehrmann, was denn sonst.
Am Sonntag geht das Jubiläum der Jugendfeuerwehr in die zweite Runde. Beim verkaufsoffenen Sonntag ist ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen technischen Leckerbissen in der Innenstadt garantiert.