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19.02.2018

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr












Kaum saß die Metzinger Feuerwehr zur Jahreshauptversammlung zusammen, mussten auch schon einige wieder los: Feueralarm. Zum Glück war es in diesem Fall ein Fehlalarm. Mehr als 100 gab’s davon im vergangenen Jahr: „Das lässt sich nicht vermeiden“, sagt Kommandant Hartmut Holder. ,,Es gibt hier einfach viele Brandmeldeanlagen.“

Nachdem die Versammlung wieder komplett war, konnten alle verfolgen, wie ihrem völlig überraschten Kommandanten und stellvertretenden Kreisbrandmeister Holder das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber angesteckt wurde. ,,Da muss ich mich jetzt erst einmal wieder fangen“, betonte Holder, ,,ich freue mich unheimlich.“

Ehrung verdienter Kameraden

Holder war nicht der einzige, der sich Tränen der Rührung verkneifen musste: Steffen Digel und Timo Reusch bekamen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber vom Land Baden-Württemberg für 25 Jahre aktiven Dienst. Gar 40 Jahre Feuerwehrdienst hat Reinhold Gaiser hinter sich und durfte sich daher das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold an die Jacke stecken lassen. Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze ging an Ulrich Dolde, der auf stolze 45 aktive Jahre bei der Feuerwehr zurückblicken kann.

Zu 760 Einsätzen sind die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr ausgerückt. Dabei wurden nur zwei jenseits der Fünf-Minuten-Grenze erreicht. Bei 76 Einsätzen ging es um ein Feuer. Ansonsten galt es bei Verkehrsunfällen, Gasaustritten und anderen Unfällen zu helfen. 146 Personen wurden aus einer lebensbedrohlichen Lage gerettet. ,,Das ist ein Negativrekord“, sagt Holder. ,,Noch nie hatten wir so viele Bergungen wie 2017, es gab 26 Tote.“ Im umfangreichen Jahresrückblick erinnerten sich die Feuerwehrleute an so manche Erfolge, allerdings auch an so einige schlimme Situationen. ,,Man kann die Erlebnisse nicht einfach aus der Klamotte schütteln, wenn man nach einem schwierigen Einsatz die Uniform ablegt“, fühlt Metzingens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler mit.

Immer wieder haben Gaffer den Feuerwehrleuten im vergangenen Jahr Probleme bereitet. Bei einem tödlichen Motorradunfall hätten sich auf einer Brücke über der Unfallstelle zahlreiche Menschen versammelt, die, ihre Kinder schulternd, die Arbeit der Einsatzkräfte beobachtet und sogar gefilmt haben, schildert Kommandant Holder. ,,Die Sensationsgier mancher Leute ist erschreckend“, kommentiert Oberbürgermeister Fiedler, „das ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die nicht tolerierbar ist.“ Anstatt Helfer, die ihre Zeit und Gesundheit einsetzen, zu behindern, solle die Gesellschaft zusammenstehen und auch Opfern Respekt entgegen bringen, wenn sie verunglückt sind, so Fiedler.

Knapp 22 000 Stunden, davon rund 6 200 Stunden bei Einsätzen, haben die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr absolviert. ,,Einsätze sind meist dann, wenn es gerade ungeschickt ist, daher große Anerkennung an die Lebenspartner“, sagt Ralf Löffler, der Neuhäuser Abteilungskommandant.

Vertreter der Polizei und des Deutschen Roten Kreuzes bedankten sich bei der Feuerwehr für die ,,sehr gute, professionelle Zusammenarbeit“, wie es Polizist Martin Wurz formuliert. Auch Ulrich Fiedler dankt ,,für die wertvolle Arbeit für unsere Gesellschaft“.

(Quelle: Text Südwest Presse, Bilder Feuerwehr Metzingen)