TechnikEinsätzeOrganisationInformationenKontakt
Home

Technik

Einsätze

Organisation

Informationen

Kontakt

Impressum | Facebook

28.03.2019

Interkommunale Vereinbarung über die gemeinsame Beschaffung eines Lösch-Unterstützungsfahrzeugs LUF 60


Gemeinsame Medieninformation der Feuerwehren Metzingen und Reutlingen.

Interkommunale Vereinbarung über die gemeinsame Beschaffung eines Lösch-Unterstützungsfahrzeugs LUF 60 für die Feuerwehren in den Städten Reutlingen und Metzingen.

Die Oberbürgermeister der Stadt Metzingen, Dr. Ulrich Fiedler, und Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch haben auf Anregung der Feuerwehrkommandanten Harald Herrmann und Hartmut Holder eine interkommunale Vereinbarung über die gemeinsame Beschaffung eines Lösch-Unterstützungsfahrzeuges vom Typ LUF 60 unterzeichnet.

Sachverhalt

Die Feuerwehren werden mit immer komplexeren Aufgaben konfrontiert. Ein Beispiel dafür sind Brände in unterirdischen Verkehrsanlagen. Darunter fallen Objekte wie der Scheibengipfeltunnel, aber auch große Industriehallen aber und Tiefgaragen. In Reutlingen ist seit 2017 der Scheibengifpeltunnel in Betrieb. In Metzingen entsteht eine der größten Tiefgaragen in der Umgebung.

Dabei stellt sich die Frage, wie können die Einsatzkräfte im Falle eines Brandes gezielt vorgehen, wie können große Bereiche schnell und gezielt entraucht werden? Spezialtechnik ist notwendig.

Beschaffung eines Lösch-Unterstützungsfahrzeuges

Die Stadt Metzingen hat zusammen mit der Stadt Reutlingen ein sogenanntes Lösch-Unterstützungsfahrzeugs, kurz LUF 60, beschafft. Das Fahrzeug wird bei der Feuerwehr Metzingen stationiert sein.

Bei dem Lösch-Unterstützungsfahrzeug handelt es sich um ein spezielles Löschgerät auf Raupenfahrwerk, das zur Entrauchung und Unterstützung bei der Brandbekämpfung in Industriegebäuden, Lagerhallen, Tiefgaragen, unterirdischen Verkehrsanlagen und Tunneln eingesetzt werden kann.

Das Raupenfahrzeug verfügt über einen 100 PS starken Dieselmotor und erlaubt - bei Bedarf ferngesteuert - präzise Fahr- und Wendemanöver. Das Fahrzeug hat eine besonders hohe Standfestigkeit, kann bewegliche Hindernisse notfalls beseitigen sowie Stufen und Rampen bis zu einem Neigungswinkel von ca. 30° überwinden. Aus bis zu 2.400 Liter Wasser/Min. erzeugt ein „vernebelter Wasserstrahl“ Milliarden kleinster Wasserpartikel auf eine Distanz von über 60 Meter.

Die Wurfweite im Schaumbetrieb liegt bei rund 35 Meter. Einsatzmöglichkeiten sind grundsätzlich Tunnel sowie große Produktions- und Lagerhallen sowie Hochregallager und Tiefgaragen. Der Vorteil liegt darin, dass das Löschen eine Maschine übernimmt und der Mensch aus der sicheren Deckung heraus das Gerät steuern kann.

Interkommunale Vereinbarung

Die Stadt Metzingen hat nun das Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60, zusammen mit der Stadt Reutlingen beschafft. Die Feuerwehr Metzingen betreibt und unterhält das Fahrzeug. Da es sich um ein spezielles Einsatzgerät handelt, bot sich die gemeinsame Beschaffung eines solchen Löschgerätes an

In der interkommunalen Vereinbarung werden die Beschaffung, der Einsatz und das Zusammenwirken auf dem jeweiligen Gemeindegebiet definiert.

Das Gerät soll im Bedarfsfalle dann auch in Reutlingen zum Einsatz kommen. Es wird zudem in den überregionalen Alarmplänen wie dem Scheibengipfeltunnel zwischen Reutlingen und Eningen sowie den Ursulabergtunnel in Pfullingen mit aufgenommen.

Im Stadtgebiet Metzingen gibt es neben großen Industriehallen und Lagergebäuden mehrere unterirdische Großgaragen, in denen ein klassischer Feuerwehreinsatz angesichts der Dimensionen nicht möglich ist.

Ergänzt wird das LUF, das auf einem speziellen Abrollcontainer transportiert wird, der derzeit bei einer Fachfirma gebaut wird, durch mehrere Großlüfter. Damit können pro Stunde rund eine Million Kubikmeter Luft für die taktische Belüftung produziert werden. Während die Lüfter bereits für den Einsatzdienst zur Verfügung stehen, wird das LUF ab Sommer die Arbeit der Feuerwehr unterstützen.

Gemeinsame Finanzierung

Das Löschunterstützungsfahrzeug kostet rd. 190.000 €. brutto. Das Land Baden-Württemberg gibt einen Zuschuss in Höhe von 103.000 Euro.

Die Stadt Reutlingen beteiligt sich an den Kosten des Löschunterstützungsfahrzeuges in Höhe von 50.000 €.

Im Gegenzug unterstützt die Feuerwehr Metzingen bei Brandfällen in Reutlingen die Reutlinger Feuerwehren und setzt das Fahrzeug mit ihrem Bedienpersonal kostenfrei ein.

Die Kosten für die Instandhaltung des Fahrzeuges, die vorgeschriebenen Prüfungen und die Ausbildung des Personals trägt die Stadt Metzingen.

Bild: Thomas Kiehl