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09.08.2021

15 neue Einsatzkräfte - Freude bei der Feuerwehr Metzingen


Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr Metzingen: 15 neue Einsatzkräfte stehen der Wehr nach absolvierter Grundausbildung nun für den Einsatzdienst zur Verfügung. Kürzlich fand die Abschlussübung des Lehrgangs statt – neben zwölf Angehörigen aus der Jugendfeuerwehr waren auch drei Quereinsteiger mit dabei, die erst im Erwachsenenalter den Weg zur Feuerwehr gefunden haben.

Die jungen Leute mussten sich lange gedulden: Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Dienstbetrieb bei der Feuerwehr im vergangenen Jahr stark reduziert, auch die Grundausbildung musste ausfallen. 14 der jetzigen Absolventen wären bereits im vergangenen Jahr mit dabei gewesen. „Alle sind dabei geblieben“, freut sich Andreas Merz, stellvertretender Gesamtkommandant der Metzinger Feuerwehr. Zugleich war es den Florianjüngern daher ein Anliegen, die Grundausbildung in diesem Jahr realisieren zu können. „Sonst wären uns womöglich doch etliche abgesprungen.“ Die Voraussetzungen waren aber auch deutlich besser als noch im ersten Jahr der Pandemie: Die allermeisten Feuerwehrangehörigen sind bereits gegen das Coronavirus geimpft, auch die Nachwuchskräfte gehen mit gutem Beispiel voran, wie Lehrgangsleiter Jens Stephan berichtet: „14 sind vollständig geimpft, einer ist Genesen.“

Dennoch wurde auf Schnelltests während der Grundausbildung nicht verzichtet. „Wir sind da lieber etwas pingeliger, als unvorsichtig“, sagt Stephan. Schließlich geht es auch darum, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr für alle Fälle sicher zu stellen. Eine Mannschaft in Quarantäne wäre da ein großes Problem. Vom 12. Juni an kamen die angehenden Feuerwehrleute jeweils donnerstags und freitags am Abend sowie an kompletten Samstagen zusammen, um das Einmaleins der Feuerwehr zu lernen. Vier Ausbilder – Steffe Mack, Jürgen Späth, Jens Stephan und Jochen Wiedmann - stellten die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Metzingen, mit Stephan Etzel, Dieter Stärr und Christoph Ott kamen drei weitere Ausbilder aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Ein eingespieltes Team, dass die Grundausbildungen schon seit längerer Zeit erfolgreich durchführt.

Parallel dazu lief der normale Einsatzdienst, hinzu kamen die Schnelltestaktionen und die Planung der Impfstation in Metzingen – viel Arbeit für die Metzinger Feuerwehr. „Das war schon viel Arbeit, eine intensive Zeit“, bestätigt Lehrgangsleiter Stephan. Und Andreas Merz sieht das genauso: „Uns ist in den letzten Monaten sicher nicht langweilig gewesen.“

Geübt wurde hauptsächlich auf dem Hof der Feuerwache in Metzingen, teilweise kamen die Feuerwehrleute aber auch auf der Baustelle der neuen Feuerwache im Braike-Wangen zusammen. „Die Firma Brodbeck hat uns erlaubt, dort das Abseilen von den Baukränen zu üben“, erklärt Stephan. Eine wichtige Übung, um im Notfall die Selbstrettung aus einem brennenden Gebäude zu üben, sollte der Weg durchs Treppenhaus oder über tragbare Leitern nicht möglich sein. Die Abschlussübung – zugleich die praktische Prüfung für die frisch gebackenen Feuerwehrleute – fand dann an einem für die Lehrgangsteilnehmer ganz neuem Objekt statt: Einem Abbruchhaus in der Mühlstraße, welches die Ausbilder zudem mit Kunstnebel authentisch in Szene setzten. Dort galt es über tragbare Leitern mehrere Personen zu finden und zu retten und die Brandbekämpfung einzuleiten.

Nach erfolgreichem Abschluss der Grundausbildung können die 15 Neulinge nun auch in Einsätzen mithelfen – sofern sie bereits über 18 Jahre alt sind. Zugleich stehen die nächsten Lehrgänge an: etwa zum Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger. Eigentlich sollten die Neulinge auch das Feuerwehr-Leistungsabzeichen in Bronze ablegen, um grundlegende Handgriffe aus dem Feuerwehralltag zu verinnerlichen. Pandemiebedingt ist allerdings unklar, wann eine Abnahme der Leistungsabzeichen im Landkreis Reutlingen als nächstes erfolgen wird. Nun sind aber zunächst einmal alle zufrieden, dass die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen werden konnte. „Die Jungs haben klasse mitgemacht, auch bei teils hohen Außentemperaturen“, lobt Stephan. „Und auch nach einem Jahr pandemiebedingter Pause in der Jugendfeuerwehr war noch viel Wissen vorhanden.“ Fehlzeiten waren zudem kaum vorhanden – es war spürbar, wie sehr die Feuerwehranwärter auf ihre Grundausbildung gewartet und diese ersehnt hatten.

Die Grundausbildung erfolgreich abgeschlossen haben: Benedikt Binder, Lukas Kemmler, Rafael Ozimek, Nico Rosandic, Fabian Schira, Fabian Sott und Niklas Stephan (alle Abteilung Stadtmitte), Erik Gaiser, Thomas Hirt, Jonas Roths (alle Abteilung Neuhausen), Mitja Pawlik, Max Reusch, Alexander Sailer, Hannes Schäfer und Lukas Schmauder (alle Abteilung Glems).

Quelle Text: Südwest Presse - Alexander Thomys